Mit allen Familienmitgliedern zu verreisen macht doppelt so viel Spaß. Man hat ein ruhiges Gewissen, dass niemand zurückbleibt und freut sich umso mehr auf einen bevorstehenden Urlaub. Grundsätzlich sollte eine Reise mit Hund unkompliziert sein, vorausgesetzt man hat an alles gedacht und sich im Vorfeld über gesetzliche Einreisebestimmungen des jeweiligen Reiseziels informiert. Besondere Vorbereitungen sind vor allem beim Thema Fliegen mit Hund erforderlich. Es kommt vor, dass nicht jede Fluggesellschaft die Beförderung von Hunden anbietet. Bei den meisten Airlines sollte das jedoch kein Problem sein, sodass die Hundebesitzer Ihre Reise mit Hund unbesorgt planen können.
Ein Sommerurlaub mit Hund ohne böse Überraschungen
Bevor die Reiseplanung beginnt, sollte man sich vergewissern, dass der Hund für die anstehende Reise fit ist. Fliegen mit Hund kann einen extremen Stressfaktor sowohl für Hundebesitzer als auch ihr Haustier bedeuten.
Tipp Nr. 1 Machen sie vorher einen Gesundheitscheck beim Tierarzt und informieren sie ihn über ihr Vorhaben.
Zusätzliche Vorkehrungen sollten außerdem beim Thema Hunde-Impfungen getroffen werden. Für das Reisen innerhalb der EU werden tierärztliche Bescheinigungen der Tollwutimpfung verlangt, wobei die Impfung mindestens 1 Monat vor Einreise erfolgen sollte. Bei Ländern wie Dänemark muss zusätzlich ein Tollwutimpfzeugnis vorliegen, aus dem in mehreren Sprachen hervorgeht, dass das Tier mindestens 30 und nicht mehr als 12 Monate vor der Einreise gegen Tollwut geimpft wurde. Bei vielen internationalen Flügen wird ein internationaler Impfpass mit Tollwutimpfung und amtstierärztliches Gesundheitszeugnis des Hundes benötigt.
Tipp Nr. 2 In vielen südeuropäischen Ländern existieren Infektionskrankheiten, wie Erlichiose, Babesiose oder Leishmaniose, die durch Zecken oder Sandfliegen auf Haustiere übertragen werden können. Sicherheitshalber sollte man auch zusätzliche Impfungen vor der Abreise in Erwägung zu ziehen.
Des Weiteren wird für eine Flugreise mit Hund eine spezielle Kennzeichnung der Tiere verlangt. Jeder Hund besitzt seit 2011 einen speziellen Chip oder eine tätowierte Kennung. Alle für eine Einreise mit dem Hund notwendigen Informationen sollten in dem sogenannten Haustier-Ausweis (auch Hunde-Reisepass genannt) zu finden sein. Dieser wird unabhängig vom Wohnort des Tierbesitzers von jedem Tierarzt innerhalb der EU ausgestellt.
Tipp Nr. 3 Nehmen Sie eine Leine mit Adressanhänger und Handynummer mit, für den Fall, dass Ihr Hund wegläuft und der Besitzer schnell auffindbar gemacht werden kann.
Die Hundebesitzer sollten zudem die Nummer ihrer Haftpflichtversicherung oder die Versicherungspolice mitnehmen, in der auch ihre Haustiere versichert sind.
Ein weiterer wesentlicher Punkt betrifft die Beförderungsart der Haustiere im Flugzeug. Ein Hundetransport im Flugzeug unterliegt ebenfalls einigen Regelungen. Der Vierbeiner kann nur in einer speziellen Hunde-Box transportiert werden. Alle Haustiere werden in einem gut klimatisierten Frachtraum (20 Grad) befördert. In der Transportbox wird ein spezieller Behälter mit Wasser und ggf. Futternapf angebracht, sodass es auch beim Hund während des Fluges nicht an Bequemlichkeit fehlen wird. Für diesen Service wird allerdings je nach Fluggesellschaft eine spezielle Pauschale erhoben, deren Höhe vom Gewicht und der jeweiligen Hunderasse abhängt.
Tipp Nr. 4 Nehmen Sie für Ihren Hund eine kleine Reiseapotheke mit. Darin sollten Parasitenprophylaxe, Mittel gegen Reiseübelkeit, Durchfallpräparate, Desinfektionsmittel und eine spezielle Zeckenpizette enthalten sein.
Reiseeinschränkungen für bestimmte Hunderassen beachten
Für manche Kampfhunde wird die Einreise in bestimmte Länder nicht gestattet. Darunter fallen Bullterrier, Pitbull-Terrier, American-Staffordshire-Terrier u.ä. In einigen Ländern ist die Liste solcher Hunderassebeschränkungen etwas länger, bei den anderen dagegen umgekehrt. Es ist deshlab sehr wichtig, sich rechtzeitig über solche Verordnungen zu informieren, damit einer reibungslosen Reise mit Ihrem lieben Vierbeiner nichts mehr im Wege steht.
Tipp Nr. 5 Sind alle wichtigen Vorbereitungen abgeschlossen? Da wäre noch eine Sache. Informieren Sie sich auch über die Wiedereinreisebestimmungen. Um Ihren Hund ohne Stress zurück nach Deutschland zu befördern, evtl. aus einem Nicht-EU-Land, sollten auch gesetzliche Bestimmungen für den Rückflug unbedingt beachten werden.
Reisen mit Hund in hundefreundliche Länder
Manche Länder bieten besonders spannende Ausflüge, hundefreundliche Unterkünfte, schöne, kilometerweite Hundestrände und spezielle Wandertouren extra für Hundebesitzer an. Zu solchen hundefreundlichen Ländern gehören auch deutsche Bundesländer wie Bayern, Baden-Württemberg und Oberfranken, sowie die Länder: Österreich und Schweiz, Niederlande (End Beach in Nordwijk), Frankreich (Côte d’Amor oder Pays de la Loire) und Großbritannien (Cornwall oder Schottland).